Intelligent Pendeln auf der SUMO User Conference 2024
13. - 15. Mai 2024Vom 13.- 15. Mai 2024 fand in Berlin die SUMO User Conference statt, bei der Professor Julius Schöning einen Vortrag über Verkehrssimulationen ohne personalisierte Datenerfassung hielt.
SUMO („Simulation of Urban MObility") ist ein freies und quelloffenes Verkehrssimulationsprogramm. Es wurde vom Institut für Verkehrssysteme des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt und ermöglicht die Modellierung von intermodalen Verkehrssystemen.
Verkehrssimulationen sind für Forschende aber auch Stadtentwickelnde von großer Bedeutung. Der Schwerpunkt der Konferenz lag auf der Präsentation neuer Ergebnisse auf dem Gebiet der Mobilitätssimulation und -modellierung unter Verwendung offen zugänglicher Tools und Daten.
In seinem Vortrag ging Professor Schöning auf die Problematik der personalisierten Datenerfassung und die Lösung durch eine sensorbasierte Verkehrssimulation ein. Das Ziel ist eine Verbesserung des öffentlichen Transportsystems, eine Reduzierung der Luftverschmutzung, eine verbesserte Verkehrslenkung und eine Unfallprävention, um nur ein paar der Punkte zu nennen. Der wissenschaftliche Aufsatz, der Vortrag und die Folien können auf der Homepage der Konferenzseite eingesehen werden.
Simulating Traffic Networks: Driving SUMO towards digital twins
Axel Schaffland, Jonas Nelson and Julius Schöning (alle Hochschule Osnabrück)
Paper (https://doi.org/10.52825/scp.v5i.1105)
Folien und Video
Der wissenschaftliche Aufsatz mit dem Titel „Simulating Traffic Networks: Driving SUMO towards digital twins“ von Axel Schaffland, Jonas Nelson and Julius Schöning behandelt das Thema, wie zukünftig Städte in angenehmere Orte mit Parks und Verweilmöglichkeiten verwandelt werden können. Hierzu ist ein Paradigmenwechsel im Pendlerverhalten erforderlich. Digitale Zwillinge, erstellt mit der „Simulation of Urban Mobility“ (SUMO) und basierend auf Daten von Stadtsensoren, helfen dabei, das Verkehrsverhalten zu simulieren und zu analysieren. Ziel ist es, alternative Mobilitätsformen attraktiver zu gestalten und die Herausforderungen des Individualverkehrs zu bewältigen.
Eine Herausforderung bei der Erstellung digitaler Zwillinge ist die Verfügbarkeit und Zugänglichkeit von Daten. Statische Daten wie Luftbilder, Satellitendaten und Karten sind in der Regel gut verfügbar, jedoch oft nicht georeferenziert oder digitalisiert. Dynamische Daten, wie z.B. Verkehrsinformationen, sind schwieriger zu beschaffen, da entweder die Anzahl der verfügbaren Sensoren begrenzt ist oder die Datenqualität nicht ausreicht. Besonders problematisch ist die Zugänglichkeit von Ampelprogrammen, die oft in proprietären Formaten vorliegen und nicht öffentlich zugänglich sind.